Der mensch hatte nach längerer Zeit ein freies Wochenende, das notiert werden muss. Tagebuchbloggen ist also angesagt, was jetzt den Samstag und den Sonntag meint.
Zuerst der Samstag
Vormittags galt es ein wenig zu flanieren. Es ist Rummel (früher Stadtfest) in Pirna, und in den Gassen steppt der Bär. Das tut er auch unten am Fluss, an den Elbwiesen, die sonst ein Ruhepol sind. Am Vormittag passt das dort halbwegs, vor dem großen Besucherandrang und der Hitze des Nachmittags kann man noch gut spazieren.

Ich inspizierte nicht alles, das elende Geschäft der Schaustellerinnen, mit dem ich so gar nichts anfangen kann, blieb außen vor. Zugesagt haben mir hingegen der „Markt der Museen“ im Klosterhof und das Weindorf an der Stadtkirche. Und die ordentliche Beatmusik? Fehlanzeige auch in diesem Jahr.


Zumindest ansatzweise relevante Bands treten hier seit dem Ende der Hutbühne nicht mehr auf, das ist leider kein Thema zum Pirnschen Stadtfest. Pop- und Schlagermenschen kommen auf ihre Kosten, Ostrock-Omas und Opas auch, aber sonst löppt dort nichts Interessantes. Sehr bedauerlich, aber es ist, wie es ist.
Lauenstein
Am Nachmittag fuhren wir ins Osterzgebirge. Der Hitze und dem Lärm entfliehen und Freunde treffen in Lauenstein, auch um das dortige Schlossfest zu besuchen. Wir sahen neben anderem: Den mittelalterlichen Handwerkermarkt im Schlosshof, in dessen Mitte ein nigelnagelneu sanierter Brunnen fröhlich vor sich hin plätscherte.


Dazu eine farbenprächtige Feuershow. Die Schalmeien-Kapelle aus Bad Gottleuba zum Schützenumzug. Also dieser Auftritt der verschiedenfarbig uniformierten Nussknacker. Wir bestiegen den Schlossturm zum Zwecke eines Exkurses zur dortigen Turmuhr. Und ließen uns von der Schloss-Herrin durch den auf vier Terrassen angelegten Kräutergarten führen. Alles sehr angenehm, weil beschaulich und nicht zu viele Besucherinnen.
Mittsommer
Abends dann der Garten an der Müglitz. Die kleine Gruppe, lange nicht gesehen und doch herzallerliebst. Der reich gedeckte Tisch, das Bier aus dem Nachbarland und das Feuer, das stundenlang und lichterloh brannte.


Der längste Tag und die kürzeste Nacht. Wir sprachen klug und lachten viel. Über den neuen alten T5, aktuelle Reha-Aufenthalte und einen Ausflug ins Altmühltal. Die Mitternacht war lang überschritten, als wir zurück im Elbtal waren und endlich in die Koje fielen.
Und dann der Sonntag
Ausschlafen, das Spätstück und eine Runde im Liebethaler Grund. Wieder die Flucht vor der Hitze und das Bedürfnis nach Ruhe. Wir starteten an der Daubemühle und spazierten den Grund hinunter bis zum Eingang.


Also an der Lochmühle vorbei, dazu der olle Wagner und die Ruine des vor mehr als 100 Jahren erbauten Elektrizitätswerks. Dann wieder retour, hinauf nach Mühlsdorf, wieder über die Wesenitz und nach Daube zurück (komoot). Eine feine, kleine Runde, schon oft gegangen und stets aufs Neue erfrischend.
So war das alles, an diesem im Fazit deutlich zu warmen Mittsommer-Wochenende in 2025.
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