Will und Roswitha Quadflieg: Ich will lieber schweigen
Wir sind Touristen
Die Pohlshörner, die Buschmühle und die Kleinsteinhöhle

Wir sind Touristen

Wir kommen, wir schauen, wir gehen – am Ende sind wir doch alle nur Touristen. Von der Vorstellung, nur dort wirklich gewesen zu sein, wo man zu Fuß oder mit dem Rad hingekommen ist, muss ich mich langsam verabschieden.

Wir hatten einige dieser touristischen Auftritte in den letzten 14 Tagen – aus Gründen der nur noch begrenzt möglichen Bewegungsabläufe unserer Begleitung. Freunde also oder auch die Familie, wir fügten uns drein und gingen das locker an – am Ende waren es doch schöne Stunden. Und die Örtlichkeiten müssen hier trotzdem erwähnt werden, so will es die Tradition. Zumindest ansatzweise.

Die Bastei und der Heitere Blick

Bitte unbedingt die Bastei! So hören wir es mehrfach im Jahr, und immer kommen wir dem Wunsch unserer Gäste nach. Weil keine Zeit, fußläufig und dabei doch mächtig gewaltig. In der 21. Woche lag das an. An einem späten Nachmittag, bei Kaiserwetter und allerbester Aussicht. Und kaum vorhandenen Besuchern! Wir genossen das Licht, die menschenleere Plattform und die späte Sonne im Gesicht. Und sprachen beim Bier über Gott und die Welt, über Düsseldorf, Pirna und Dresden. Hoch oben saßen wir über dem Elbe-Fluss.

Und kehrten hernach ein, auf ein wohlfeiles Gericht im Heiteren Blick zu Altendorf. Also dort, wo der Panoramaweg verläuft, mit dem umfassenden Panorama der Sächsischen Bergwelt zu Füßen und im Licht der Abendsonne.

Schön war das dort, die Lerche sang und die Hirschroulade ist eine unbedingte Empfehlung!

Schloss Colditz und der Rochlitzer Berg

In der 22. Woche dann die Altvorderen und die Reha-Klinik – wir verbrachten einen Tag im Mittelsächsischen. Und fuhren dann gemeinsam heim.

Zuvor aber schauten wir uns alles an, was nahebei lag. Schloss Colditz etwa, das malerisch auf einem Felssporn über der Mulde gelegen ist. Sie erinnern “The Colditz Story”, das Buch oder den Film? Genau dieses Gemäuer meint es, dazumal das Kriegsgefangenenlager für alliierte Offiziere im Zweiten Weltkrieg und berühmt für deren legendäre Ausbruchsversuche. Heute beherbergt es ein Museum, eine Jugendherberge und die Landesmusikakademie. Wir klopften an die Pforte und spazierten durch die Innenhöfe, um einmal dort gewesen zu sein.

Dann fuhren wir weiter nach Rochlitz und zum Rochlitzer Berg. Der ist berühmt für seinen leuchtend roten Rochlitzer Porphyr, der weit über die Grenzen der Region hinaus als „Sächsischer Marmor“ bekannt ist. Es hat einen Turm auf dem Gipfel (der Friedrich-August-Turm) und die Wirtschaft „Türmerhaus“, in welcher die Bewirtung laut zu loben ist (der Gulasch vom Hirsch!).

Die Basilika und das Kloster Wechselburg

Zuletzt noch Wechselburg, zumindest im Ansatz. Die St.-Otto-Kirche am Marktplatz (mit Schramm-Orgel), das Kloster mit der altehrwürdigen Basilika (!), die Benediktiner-Klosteranlage und zuletzt ein Blick auf das baufällige Barockschloss – mehr war an einem Tag nicht zu schaffen.

Wir müssen wiederkommen, um all das zu sehen, was noch am Wege liegt – und das ist viel. Weil das Mittelsächsische so gar nicht unser Einzugsgebiet ist. Aber gut, das steht auch für die anderen zwei Drittel dieser gesamtdeutschen Republik …

Wir schauen mal, was da noch geht. Und freuen uns darauf.

Kommentare anzeigen (2)
  1. ich hoffe noch viel!
    die flecke aufm rochlitzer berg ( sind genauso gut wie aufm dem unger!)!

    und die basilika!

    und alles was am wege liegt!

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